Zwölf Gründe für Märchen

Zwölf Gründe für Märchen

 

Märchen sind grundsätzlich hoffnungsvolle Geschichten.

 

Sie trauen ihren Heldinnen und Helden etwas zu. Sie sagen: Du kannst es schaffen. In dir steckt etwas Königliches.

 

Märchen sind nicht real, vom Leben erzählen sie aber doch.

 

Mit Märchen tauchen wir in die Welt der Wunder und Verwandlungen, der Erlösungen und guten Aussichten ein.

 

Mit Märchen ist die Wahrheit leichter zu ertragen.

 

Wir sehen Märchenheldinnen und Märchenhelden kämpfen und leiden. Wir fühlen mit ihnen und  erleben, dass sie es schaffen und am Ende glücklich werden.

 

Märchen zeigen das Leben in seiner Vielfalt und Polarität.

 

In ihnen lebt das Gute und Böse, das Schöne und Hässliche, das Junge und Alte, Mann und Frau, Arm und Reich, Tag und Nacht.

 

Märchen sind Ausdruck eines reichen Innen- und Seelenlebens.

 

Die Märchenbilder sind Abbilder des Menschen. Jeder kann sich mal wie ein Dummling, mal wie der arme Müller oder die verwöhnte Prinzessin vorkommen.

 

Märchen bieten Orientierung und Hoffnung.

 

Die Strukturen der Märchen bieten Sicherheit und Orientierung. Märchen zeigen, was in schwierigen Situationen weiterhelfen kann, und sie versprechen ein gutes Ende.

 

Märchen nehmen ihre Zuhörer ernst.

 

Märchen bagatellisieren nicht: Das ist alles nicht so schlimm. Sie bestätigen: Doch, es ist schlimm. Du hast Recht, wenn du weinst und klagst. Aber sie ermutigen auch: Alles kann sich wandeln.

 

Märchen zeigen, was in uns steckt, und was aus uns werden kann.

 

Ob ein Dummling ausgelacht wird, ob eine Prinzessin hochmütig und stolz ist, die Zeit verschläft,  oder ob Aschenputtel in der Asche sitzt: Märchenheld/innen können sich weiter entwickeln und König/in werden.

 

Aus Märchen kann jeder nach seinem Bedürfnis schöpfen.

 

Jede/r hört das, was ihn/sie gerade bedrückt, was ihn/sie berührt oder in seinem/ihren Lebensthema anspricht. Wollen Kinder ein Märchen immer wieder hören? Dann erzählt es vermutlich von dem, was sie gerade beschäftigt.

 

Märchen sind Medium zur Herzensbildung.

 

Beim Märchenerzählen geht es nicht um Wissen, sondern um Weisheit. Es geht um soziale und empathische menschliche Fähigkeiten, denn Märchen vermitteln: Es lohnt sich, sich um das Gute zu bemühen.

 

Märchenheldinnen und Märchenhelden haben Vorbildfunktion.

 

Von ihrem Mut, ihrer Geduld und ihrer Klugheit können wir viel lernen.

 

Märchen sind Geschichten für alle Menschen.

 

Märchen sprechen Menschen aller Altersgruppen an. Sie können Generationen und Kulturen verbinden, indem sie weitererzählt und miteinander erlebt werden.

 

Wie ist eure Meinung? Habt ihr Lust, etwas zu ergänzen oder zu korrigieren?

Ich freue mich über jede Reaktion von euch: strohzugoldspinnen@web.de